Bei schnellem Fortschreiten der Sarkoidose, starken Symptomen oder drohenden Gewebeschäden greifen Ärztinnen und Ärzte vor allem auf zwei Medikamentengruppen zurück:
- Kortison oder kortisonähnliche Medikamente: Diese Medikamente wirken entzündungshemmend und können deshalb ein Fortschreiten der Erkrankung und weitere Gewebeschäden verhindern. Häufig kann eine deutliche Besserung der Beschwerden erzielt werden.
- Immunsuppressiva: Reicht Kortison allein nicht aus oder vertragen Betroffene das Medikament nicht, können zusätzlich Immunsuppressiva zum Einsatz kommen. Diese fahren das Immunsystem herunter, wenn es körpereigenes Gewebe zerstört.
- Wenn eine langfristige Therapie erforderlich ist, wird häufig eine Kombination aus Kortison und Immunsuppressivum eingesetzt. Die Menge an notwendigem Kortison kann so maßgeblich reduziert werden, um langfristige Nebenwirkungen gering zu halten. Allerdings führen Immunsuppressiva ebenfalls häufig zu starken Nebenwirkungen.
Während diese Medikamentengruppen allgemein für die Behandlung von Sarkoidose eingesetzt werden, gibt es weitere Therapieansätze für lokale Beschwerden. So kann bei Herzsarkoidose der Einsatz eines Herzschrittmachers oder Defibrillators notwendig werden. Auch eine Transplantation des betroffenen Organs kann in Erwägung gezogen werden – allerdings ist ein Wiederauftreten im transplantierten Organ durchaus möglich.